Dienstag, 25. April 2017

Burdastyle-Talentwettbewerb 2017: Jumpsuit-Kleid

Der Burdastyle-Talentwettbewerb steht dieses Jahr unter dem Motto "Parisian Chic". Teilnehmen können alle Nähbegeisterten ab 16 Jahren, die Abstimmung läuft noch bis zum 21. Mai, wobei jede Woche einzeln gewertet wird!
Wenn dir meine Entwurf gefällt, stimm doch einfach für mich ab :)
Die Eleganz eines Kleides und doch das praktische an einer Hose - diese beiden Kriterien sollte der Jumpsuit erfüllen. Er ist in meinem Kleiderschrank der Beweis dafür, dass Alltags- und Abendmode in Komfort, Tragbarkeit und Exklusivität keine Widersprüche sein müssen.


Ursprünglich plante ich, ganz einfach das Modell 107 aus der März Ausgabe 2017 http://www.burdastyle.de/burda-style/damen/bustierkleid_pid_169_16067.html zu nähen - ein schlichtes Cocktailkleid, das zu jedem Anlass passt. Der Stoff sollte dem Modell 106 aus der selben Ausgabe ähnlich sein, eine Wildseide in Leinenoptik.
Aufgrund des Faltenwurfs im Titelbild, der Ausschnittform, die mir nur teilweise zusagte und der (für mich) zu hoch angesiedelten Taillennaht, begann ich recht schnell, meinen Plan über den Haufen zu werfen und den Schnitt drastisch abzuändern. 
Insgesamt 5 Probeteile und etliche kleinere Abänderungen waren die Folge, welche grob 100 Arbeitsstunden bis zur Fertigstellung in Anspruch nahm.

Von dem ursprünglichen Schnittmuster ist nur noch die Idee übrig geblieben, aber Die grundlegende Linienführung blieb denn sie war eine tolle Inspiration.
Die Hose basiert von dem Bogen und den Taschen her auf dem Modell 6897, welches ich bereits zuhause hatte, und mir sicher sein konnte, dass der Schnitt passt.
Der Hosenschnitt wurde mit den Schnittmusterteilen des Rockes verschmolzen, woraus sich die großen Falten ergaben.
Ich bin kein Freund von Rigeline/Stäbchenband, das hat mehrere Gründe:
-zum einen ist es mir einfach zu labil, ich habe immer das Gefühl, trägerlose Kleidungsstücke, welche damit ausgestattet sind, fallen mir gleich vom Körper, was meistens daran liegt, dass dies auch oft der Fall ist.
-zum anderen gefällt mir die Verarbeitungsart nicht: Stäbchenband muss immer auf einen Stoff direkt aufgenäht werden, also auf das Futter. Da dieses sich aber noch einigermaßen frei unter dem Oberstoff bewegen kann, rutscht das Gerüst viel zu stark hin und her.
Die Alternative: Ein vollwertiges "Korselett" unter den Jumpsuit basteln, wie es bereits in Christian Dior's "New Look" Kleidern der 50er Jahre Anwendung fand. Gertie's New Blog for Better Sewing war mir an dieser Stelle eine große Hilfe. In der Unterkonstruktion aus Baumwolltüll sind 5m Satinband, 4 Meter Spiralfedern und 1m Wigona-Federn eingearbeitet.
Die Cups sind zudem gefüttert.
Die Oberkonstruktion hingegen war denkbar einfach und war schnell genäht, zudem lässt sie nicht erahnen, welcher Aufwand hinter diesem Kleidungsstück steckt und besticht durch ihre Schlichtheit und klare Linienführung.

Zusammengefügt wurden die beiden Teile von Hand am Beleg und lassen sich im Rücken einzeln schließen.
Bilder vom Herstellungsprozess, eine genauere Beschreibung und noch mehr Tragebilder folgen in den nächsten Tagen.

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